Milpa, die tausendjährige Agrarökologie
Die Milpa ist der gleichzeitige Anbau dreier Kulturpflanzen, Mais, Bohnen und Kürbis, die gemeinsam ein symbiotisches Ökosystem formen. Die Milpa ist eines der ältesten und ertragreichsten agrarökologischen Systeme der Welt, das von den Maya in Mittelamerika seit vielen Jahrhunderten bis heute betrieben wird.
Die Bezeichnung milpa geht auf die indigene Sprache Náhuatl zurück, wo für ‚milli’ ‚Saat, Saatfeld’ und für ‚-pa’ ‚an, bei, am Ort’ steht.
Durch ihre geringe Größe – im Durchschnitt weniger als zwei Hektar – gestattet die Milpa eine optimale Nutzung der natürlichen Ressourcen. Genauer gesagt erfordert der Maisanbau eine gute Bewässerung und eine umfangreiche Stickstoffzufuhr. Die Bohnenpflanzen binden den Stickstoff ganz natürlich im Boden und wachsen ihrerseits an den hohen, stabilen Maispflanzen empor. Horizontal, also am Boden, befindet sich eine Schicht von Kürbispflanzen, die einen idealen Schutz vor Erosion bietet, die Feuchtigkeit speichert und Insekten fern hält.
Hier ist die unser kleines Experimentierfeld: Milpa im Kleinen.
Erkenntnisse aus der “Action Learning Spirale”: Der Mais muss bei unseren klimatischen Bedingungen im Frühjahr vorgezogen werden – die Aussaat im Freiland holt er ansonsten den Bohnen gegenüber leider nicht mehr auf.
Action Learning... ist ein Lernansatz, der der Permakultur nahe steht. Er basiert auf Überlegungen von David Kolb und Reginald Revans. Danach entwickelt sich praktisches Erfahrungswissen, wenn Du in der Auseinandersetzung mit Neuem vier Schritte verknüpfst und spiralförmig immer wieder durchläufst: Handeln, Beobachten, Denken, Gestalten, Handeln…
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